Tuesday 2¢: Es gibt weder einen König noch eine Königin, nur die Gemeinschaft

Diese Woche geht es um die Strategie für das digitale Erlebnis und Ian Truscott steigt in die Debatte darüber, was wirklich entscheidend dafür ist, ein großartiges Erlebnis zu liefern, ein.

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Ian Truscott21. August 2018
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Wilkommen beiTuesday 2¢. Es ist Dienstag - das Wochenende nur noch eine vage Erinnerung - und es ist an der Zeit, in unserem Blog etwas Dampf abzulassen und unsere bescheidene Meinung über ein aktuelles Thema der Branche kundzutun. Diese Woche geht es um die Strategie für das digitale Erlebnis und Ian Truscott steigt in die Debatte darüber, was wirklich entscheidend dafür ist, ein großartiges Erlebnis zu liefern, ein.


Als Content-Management-Experte, Content Marketer, Experte für digitale Erlebnisse oder wie immer wir uns heutzutage auch nennen, habe ich Jahre damit verbracht, die Debatte darüber, was die wichtigste Geschäftspraxis oder das wichtigste Element in Bezug auf die Steuerung und Entwicklung einer Strategie für das digitale Erlebnis ist, zu beobachten und daran teilzunehmen.

Ist es der Content? Sind es die Customer Insights? Die Technologie? Die Orchestrierung des Erlebnisses? Der Kanal? Oder geben Sie Ihren eigenen Branchentrend an, von dem jemand behauptet, der König oder die Königin des digitalen Kundenerlebnisses zu sein.

Manche behaupten, dass der Content König ist! Ich zum Beispiel habe mich früher der Meinung angeschlossen, dass Content das Herzblut des Kundenerlebnisses ist und dass es ohne Content kein Erlebnis geben würde. Aber er ist nicht wirklich ein Herrscher, er bietet nicht wirklich eine Strategie mit einer Richtung. Stattdessen ist er eigentlich mehr ein Fußsoldat - wenn wir an Alice im Wunderland denken, dann agiert der Content wie die Spielkarten, die den Anweisungen der Herzkönigin Folge leisten.

Wer wäre dann also die Königin? Nun, die neueste Folge, die ich in dieser Debatte gesehen habe, kommt von Darren Guarnaccia auf CMSWire, der aus einer sehr interessanten Perspektive, was die Marketing-Technologie betrifft, über die Rolle des Kontexts spricht:

„..damit wir uns mit unserem Content besser auf die spezifischen Kunden und deren Bedürfnisse konzentrieren. Viele Menschen nennen das gerne Personalisierung, aber ich ziehe es vor, mich auf das Ergebnis, das wir anstreben müssen, zu konzentrieren, und das sieht so aus, dass wir die Bedeutung dessen, was wir sagen, steigern und das Ganze auf eine Weise, der die Kunden offen gegenüberstehen und die ihnen gefallen wird, liefern müssen.“

Darren fährt sodann fort und krönt den Kontext zur Königin (und ich bin mir sicher, dass er sich eingestehen wird, dass er damit nicht der Erste ist). Das ergibt auf jeden Fall Sinn - jede Marketingstrategie bzw. jede Strategie für ein Kundenerlebnis sollte damit beginnen, dass man einen Tag lang in den Schuhen der Kunden spaziert, damit man versteht, was sie brauchen und was für sie auf welchem Kanal und in welchem Moment von Nutzen wäre.

Neulich habe ich mich jedoch lange mit unserem CEO über die Publishing-Branche unterhalten und ich war danach inspiriert von dem Gedanken, dass es für uns Marketer letzten Endes noch etwas anderes gibt, das wir in Betracht ziehen müssen - wir sind nun alle Publisher und ich denke, wir können von dieser Branche lernen.

Lassen Sie uns in Betracht ziehen, dass es ein neues Mitglied am königlichen Hof gibt, das auch einen Platz im großen Stuhl beanspruchen könnte – die Gemeinschaft.

Seth Godin nennt sie Stämme und in diesem TED Talk spricht er über die Vorstellung, dass:

„Stämme dabei sind, Menschen und Ideen anzuführen und zu verbinden“

Was die Essenz dessen ist, was wir als Marketer und Publisher machen. Wir bauen Gemeinschaften auf, wir möchten eine Gruppe von Menschen finden, identifizieren und verbinden, die sich unserer Denkweise anschließen, die sich für das interessieren, wofür wir uns interessieren, die unserem Markenversprechen glauben, die das Problem haben, das wir mit unseren Produkten lösen können, die dann unsere Zeitschriften und Zeitungen lesen, sich auf unser Content Marketing einlassen und schließlich unsere Produkte kaufen oder unserer Werbung vertrauen (oder was auch immer wir gerne möchten, dass diese Gemeinschaft macht).

Um jedoch eine Gemeinschaft aufzubauen - oder vielleicht sollten wir sagen, dieser Gemeinschaft beizutreten, denn diese Menschen sind ja bereits da -, müssen wir von Bedeutung sein. Und um von Bedeutung zu sein, müssen wir die Gemeinschaft, von der wir möchten, dass sie beitritt, verstehen, und zwar einschließlich der Orte, an denen sie sich aufhält, und… ja… einschließlich ihres Kontext.

Das Unterbrechungsmarketing wird also nicht funktionieren. Wir können nicht einfach mit einem Megaphon auf dieser Party auftauchen und ein Teil davon werden. Wenn wir an die Menschen denken, die sich für uns als Gemeinschaft interessieren, dann müssen wir auch daran denken, wie wir diese mit allen anderen, und nicht nur mit uns selbst, verbinden können.

In der Tat muss unser Content, ob wir nun Content Marketer oder Publisher sind, diese Verbindung ermöglichen.

Adidas hat die Lauf-App Runtastic gekauft. Warum? Weil das Unternehmen die Gemeinschaft aus Läufern unterstützen und von ihr akzeptiert sein und für sie von Nutzen und von Bedeutung sein will, denn Läufer lieben Lauf-Apps.

Vor ein paar Jahren habe ich mit Transamerica gearbeitet, einem Versicherungsunternehmen, das zu der Zeit Sponsor der Rock ‘n’ Roll Marathons war. Was die Art und Weise, wie wir (die Agentur, bei der ich damals gearbeitet habe) mit ihnen gearbeitet haben, anging, so lag der Fokus darauf, die Stämme innerhalb der Marathon laufenden Gemeinschaft, von den Unterstützern bis hin zu den Athleten selbst, und deren Beziehung zu der Sportart zu verstehen. Warum? Weil das Unternehmen nützlichen und bedeutungsvollen Content bieten wollte, der seine Marke und seine Produkte, die keine offensichtliche Verbindung zum Sport aufwiesen, mit der Gemeinschaft und dem Event verbinden sollte.

Wir bei censhare sind Sponsor der Rockstar CMO. Warum? Weil wir dabei helfen möchten, einen bestimmten Stamm von disruptiven Marketern miteinander zu verbinden, indem wir von Nutzen und von Bedeutung sind.

Also, begrüßen wir alle die Gemeinschaft! Wer ist dabei?

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Ian Truscott
Ian Truscott schafft als Marketing-Leader mit Leidenschaft ART (Awareness, Revenue und Trust) für B2B Softwareunternehmen und ist ein Alumnus von censhare. Getrieben von dem Wunsch, eine gleichgesinnte Community zu verbinden und wirklich nützliche Inhalte zu teilen hat er Rockstar CMO gegründet, ein monatliches digitales Magazin, und unterstützt aktuell bei appropingo B2B Unternehmen mit seiner ART.

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