Eindrücke von der verDAMmt besten DAM-Konferenz weltweit

Eines würde wohl jeder DAM-Anbieter bestätigen: Wir sind in einem wettbewerbsintensiven Feld tätig. Im Digitalgeschäft mit seinen mehr als 5.000...

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Douglas Eldridge17. Mai 2017
  • Digital Asset Management
  • Events

Eines würde wohl jeder DAM-Anbieter bestätigen: Wir sind in einem wettbewerbsintensiven Feld tätig. Im Digitalgeschäft mit seinen mehr als 5.000 Anbietern, von denen viele mit ihren Produkten gleich mehrere verschiedene Funktionalitäten abdecken, ist es nicht leicht, sich von der Konkurrenz abzusetzen. Dabei haben die DAM-Anbieter im Vergleich zu den meisten anderen Akteuren im digitalen Bereich zwei Vorteile: Erstens geht es in der digitalen Welt zu allererst immer um digitale Assets, weil Assets – also Fotos, Videos, Textbausteine oder sogar die Menschen, die Werbematerialien entwerfen und verbreiten, mögliche Kunden, Leser und viele weitere Elemente – das Fundament bilden, auf dem die digitale Welt basiert. Und zweitens ist eine gute DAM-Technologie allen anderen überlegen. In der letzten Woche hatte Henry Stewart zu einer DAM-Konferenz in New York eingeladen, zu der einige der klügsten Köpfe aus der DAM-Branche, Anbieter wie Käufer, kamen. Breakout-Sessions, Möglichkeiten der Kontaktpflege und Workshops boten aktuelle Einblicke in die DAM-Welt, die aufgrund der Intensität und Kompaktheit der Veranstaltung wirklich überwältigend waren. Jetzt, einige Tage später, versuche ich, meine Notizen und Gedanken zu sammeln und Ihnen einige Eindrücke von einer faszinierenden Veranstaltung zu schildern.

IT versus Marketing

Die Frage, welche Abteilung für die Technologie zuständig ist, sorgte für mehrere lebhafte Diskussionen. Fast alle sind sich einig, dass die Technologie eine entscheidende Rolle in einer Organisation spielt. Aber welche Abteilung erledigt tatsächlich die unerlässlichen Kleinarbeiten? Viele Marketing-Akteure ärgern sich über die Pingeligkeit und die damit zusammenhängende Langsamkeit der IT-Abteilung, weil Marketer schnell ins Hintertreffen geraten, wenn sie zulange untätig bleiben, ganz zu schweigen davon, wenn sie nicht mit der besten Technologie arbeiten können. Und umgekehrt ärgern sich IT-Abteilungen sich über Marketing-Leute, die die neueste und großartigste Technologie implementieren, die dann nicht nur bereits nach kurzer Zeit obsolet ist, sondern noch dazu alle Sicherheitsbedenken umgeht. Die Lösung für dieses Problem: IT und Marketing sollten zusammenarbeiten und dafür sorgen, dass die Sicherheitsanforderungen des Unternehmens erfüllt werden und der Marketingbereich in der Lage ist, stets relevant zu bleiben.

Komplette Systemlösung für alles?

Wie viele Lösungen sind zu viel? Eines wissen alle Software-Käufer: Sie brauchen eine solide digitale Plattform, die wesentlich mehr kann als lediglich Assets zu speichern. Allerdings ist die beste Herangehensweise für die Entwicklung einer solchen Strategie durchaus eine Diskussion wert. Für jeden, der im DAM-Bereich mitspielen möchte, ist die plattformübergreifende Funktionalität entscheidend. Aber einen Anbieter zu finden, der gleich in mehreren Disziplinen gut ist, gestaltet sich schwierig. Deshalb werden oft mehrere Lieferanten gesucht, deren Produkte sich miteinander verzahnen lassen. Letztendlich ist die Funktionalität dieselbe, aber ist es diesen Mehraufwand wert?

Geduld, mein Freund

Eines ist sicher: Die richtige Implementierung eines DAM-Systems ist für die meisten Unternehmen außerordentlich wichtig. Mit großem Interesse habe ich deshalb den Schilderungen mehrerer Unternehmen über den Implementierungsprozess zugehört. Bei weniger als der Hälfte der Vortragenden war dieser Prozess zum Zeitpunkt der Präsentation bereits vollständig abgeschlossen. Deshalb lässt sich die Frage, was denn nun der beste Ansatz ist, nicht zweifelsfrei beantworten. Während die Grundlagen bei allen Unternehmen übereinstimmten, war keineswegs klar, wie denn diese grundlegenden Aufgaben am besten zu erledigen sind. Zu den größten Herausforderungen zählt es, die Nutzer vom neuen System zu überzeugen. Ich vertrete den Standpunkt, dass einem diese Überzeugungsarbeit gelingen muss – oder man sich besser einen neuen Job sucht. Aber offensichtlich sind viele Menschen netter als ich. Die beschriebenen Strategien für die Überzeugungsarbeit und die Einarbeitung der Nutzer unterschieden sich stark voneinander. Eine weitere Herausforderung waren Metadaten. Wie Anthony Marshall von The Kraft Heinz Company so treffend beschrieb, ist es höchst unwahrscheinlich, dass Ihre Daten auch nur annähernd gut genug sind, um sie direkt in ein neues DAM einzuspeisen. Stellen Sie sich also unbedingt auf eine Menge Arbeit ein. Oder wie er es auf den Punkt brachte: „Ihre Daten sind scheiße. Sie haben richtig gehört: Ihre Daten sind scheiße.“

Zunehmendes Aufkommen an Metadaten

Metadaten waren ein hochaktuelles Thema. Ich hätte niemals gedacht, dass ich einer anderthalbstündigen Präsentation über Metadaten aufmerksam folgen würde. Aber genau dieser Fragenkomplex erwies sich als das wichtigste und als ausgesprochen interessantes Thema. Metadaten scheinen auf den ersten Blick einfach zu sein, sind sie doch schlichtweg die Daten hinter dem Asset. Wenn man aber über Tausende oder Hunderttausende von Assets verfügt, die im Laufe der Jahre ohne systematische Konventionen hochgeladen wurden, entwickeln sich das Datengeflecht, das jedes Asset definiert, zu einem ziemlich komplexen Gebilde. Auch das beste DAM der Welt kann schlechte Metadaten nicht in Ordnung bringen und organisieren. Man kommt also nicht um einen manuellen Prozess herum, der mit einer soliden Strategie beginnt. Bei den präsentierenden Unternehmen reichte die Spannweite der verwendeten Datenmengen von einigen wenigen Bits Metadaten je Asset bis hin zu Hunderten Bits. Und was für ein Unternehmen wichtig ist, ist es für ein anderes noch lange nicht. Wichtig für alle aber ist ein ganzheitliches Metadaten-Schema, das von Technologie, Menschen und Prozessen unterstützt wird. Wie in einer Veranstaltung unter dem Titel „Metadata Matters“ erläutert wurde, sind Metadaten das Fundament jeder digitalen Strategie.

Das sind die wichtigsten Kernpunkte, die ich aus der Veranstaltung mitgenommen habe. Ich werde auf jedes einzelne Thema zurückkommen und es jeweils in einer eingehenderen Analyse genauer beschreiben. In diesem wettbewerbsstarken Feld Erfolg zu haben, ist kein Ding der Unmöglichkeit. Mit der richtigen Kombination aus unübertroffener Technologie, Branchenkenntnissen und vorausschauender Denkweise wird der Weg zu den richtigen Technologieanbietern klarer. Erwarten Sie nur nicht, dass Ihnen die DAM-Anbieter aus dem Weg gehen werden.

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Douglas Eldridge
Doug Eldridge arbeitet seit 15 Jahren in verschiedenen Rollen in Marketing und Communications und hat Erfahrungen bei Marketing-Agenturen und Software-Herstellern. Er schreibt für CMSWire, eContent Magazine und verschiedene Branchen-Blogs. Er lebt in Denver, Colorado, ist ein Alumnus von censhare US und wenn er nicht schreibt ist er ein typischer Vertreter seines Bundesstaates, d.h. er verbringt viel Zeit in den Bergen und den lokalen Brauereien.

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