Kann der neue Buy-Button von Google die Rahmenbedingungen für E-Commerce ändern?

Ändern sich die Rahmenbedingungen für E-Commerce?

  1. chevron left iconDer neue Buy-Button von Google
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censhare Editorial Team15. Juni 2015
  • Technology

Erst kam das "Mobilegeddon" und jetzt hat Google eine weitere mobile Neuerungen bestätigt: Die Einführung eines "Buy-Buttons" bei produktbezogenen Suchergebnissen auf Mobile Devices. Einige sehen darin Probleme für den E-Commerce, aber der Schritt bietet auch gute Chancen für die Händler.

Und so soll es funktionieren

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Soviel man weiß, plant Google eine schrittweise Einführung des Kauf-Buttons - zunächst nur bei mobilen Geräten. Dieser Button soll bei der Produktsuche in einem mobilen Gerät nur neben den bezahlten Suchergebnissen erscheinen, unter dem Banner "Shop on Google".

Die Funktionen des Buy-Buttons sind weitreichend. Wenn die Benutzer auf den Button klicken, kommen sie zu einer Produktseite von Google - und nicht zu der des Händlers - um den Kauf zu tätigen. Google nimmt die Bestellung auf und wickelt das Geschäft ab, bevor die Bestelldaten an die Händler zur Bearbeitung der Bestellung weitergeleitet werden.

Chancen

Neueste Forschung von MarketLive hat gezeigt, dass im ersten Quartal 2015 zwar 41 % der Händlerseiten von Mobilgeräten aus besucht, aber nur 26 % der Käufe damit getätigt wurden. Die Daten beweisen, wie schwer sich Händler immer noch tun, optimierte, benutzerfreundliche M-Commerce-Seiten zu erstellen: Wenn Verbraucher also ihre Suche auf dem Mobilgerät beginnen, brechen sie dort eher den Kauf ab, um ihn schließlich am PC abzuschließen, um so die schwerfällig Bearbeitung und lästige UX-Elemente zu vermeiden. Für Händler die nicht bereit sind (oder die Mittel haben), in ein benutzerfreundliches Design zu investieren und einen für Mobilgeräte optimierten Online-Shop einzurichten, scheint Google daher eine ausgezeichnete Verkaufsplattform zu sein: Eine Plattform, die minimale Investitionen erfordert und die die logistischen Vorarbeiten des Anbieters übernimmt.

Risiken

Im Zusammenhang mit Google Buy sollten Händler überdenken, wie sie ihre Kundenpflege gestalten. Die größte Sorge ist, dass sich Google mit dem Buy-Button zwischen Verbraucher und Händler drängt, was sich auf die mittel- und langfristige Kundenbeziehung und -bindung auswirkt.

Es gibt aber auch ausreichend Anzeichen dafür, dass die Google Buy Seite von Google ausreichend Gelegenheit für Händlerbranding und Datenerfassung bietet, etwa für die Registrierung bei einem Newsletter.

Damit daraus ein direkter Kundenkontakt und eine dauerhafte Kundenbeziehung hergestellt werden kann, müssen Online-Händler sicherstellen, dass ihre Website fesselnd, benutzerfreundlich, optimal angepasst und vor allem für Desktop und Mobilgeräte optimiert ist.

Der Buy-Button von Google bietet eine Möglichkeit mehr, über die Brands Kundenkontakte herstellen und vertiefen können. Diese Chance gilt es wahrzunehmen und mit einer intelligenten Software, wie censhare, auszuschöpfen und zu koordinieren. Damit kann der eventuelle Negativeffekt dieser Neuerung auf Traffic und die Datengewinnung ausgeglichen werden – und der Verkauf über Mobilgeräte steigen.

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censhare Editorial Team

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