Tuesday 2¢: Dinge, Zeug und Content

Als ich neulich unseren CTO Walter Bauer auf Inside censhare interviewte, haben wir uns kurz über die Bedeutung des Wortes Content unterhalten – im Kontext all dessen, was CMS verwalten.

  1. chevron left iconTuesday 2¢: Dinge, Zeug und Content
ian-truscott.jpg
Ian Truscott1. August 2017
  • Content Management

Willkommen zu Tuesday 2¢. Es ist Dienstag - das Wochenende nur noch eine vage Erinnerung - und es ist an der Zeit, in unserem Blog etwas Dampf abzulassen und unsere bescheidende Meinung über ein aktuelles Industrie-Thema kundzutun. Diese Woche denkt Ian Truscott über Dinge nach, und merkt, bevor er sich in all dem Zeug verliert, dass wir nicht nur unser Verständnis von Content, sondern auch von Content Management neu definieren müssen.


Das sind Ians Worte in Übersetzung, wenn Sie seinen originalen Text lesen möchten klicken Sie bitte hier.

Als ich neulich unseren CTO Walter Bauer auf Inside censhare interviewte, haben wir uns kurz über die Bedeutung des Wortes Content unterhalten – im Kontext all der Informationen, die wir mit unseren Content-Management-Systemen verwalten.

Um den Bedarf moderner Customer Experience zu bedienen, können Content Management (und andere verfügbare Systeme) heute viele verschieden Dinge verwalten, die wir bisher nicht als Content angesehen haben: Preise, Profildaten, Analytics, Kalenderinformationen, Termin- und Ressourcenpläne, Verbrauchsdaten, digitale Nutzungsrechte, etc.).

Auch unsere Definition von Content hat sich verändert, von Text und kleineren Bildern zu Video, Rich Media, 3D-Modelle, Virtual Reality, Sprachen und überhaupt all das, mit dem ein Konsument in der virtuellen oder realen Welt in Berührung kommen könnte.

In meinem Gespräch mit Walter Bauer haben wir kurz mit dem Begriff „Thing Management“ – das Management der Dinge – gespielt. Natürlich funktioniert das nicht, schon alleine deshalb, weil das Wort Dinge vom Internet der Dinge belegt ist. Ein Ding in diesem Kontext ist wahrscheinlich etwas, durch das wir Content zu den Konsumenten bringen.

Außerdem, wie sollten wir als bescheidene Diener unserer Branche die Leute beeinflussen, die die Regeln für diese Dinge aufstellen? Obwohl, wow, als Marketer wäre es super wenn sie sich alle ändern würden und die Menschen plötzlich nach „Thing Content Management“ suchen würden – das ist eine SEO-Strategie, hinter der ich voll und ganz stehen könnte.

Ich kann natürlich träumen aber ich denke, wir müssen das Blatt spielen, das wir bekommen haben. All diese Dinge sind Content, und so müssen wir das Wort Content neu definieren. Es ist ein weites Feld und alle digitalen Informationen, Elemente, Objekte oder Dinge sind eingeschlossen.

Hat das Auswirkungen darauf, wie wir über Content nachdenken, auf die Disziplin Content-Management?

Nun ja, ...vielleicht.

Auf Anhieb fallen mir schon ein paar Dinge ein: Wenn Kundendaten im CMS gespeichert werden, kommt plötzlich Datenschutz ins Spiel.

Und auch das Datenmodell wird komplexer, bzw. wie und wo Inhalte gespeichert werden, wenn wir uns vom Anwendungsfall von Artikeln mit Text und einigen Bildern weiterentwickeln.

Auch muss bedacht werden, wie effizient diese Assets wiedergefunden und in unserer neuen Welt von dynamischen Kontaktpunkten in den verschiedensten Kanälen wiedergegeben werden können.

Gleiches gilt für die Werkzeuge: der treue web-basierte WYSIWYG-Editor wird keine Seiten für die Broschüre gestalten, HD-Videos schneiden oder 3D-Videos und Augmented Reality bearbeiten. Vielleicht eine Anforderung für eine Creative-Suite-Integration.

Und dann gibt es noch die Beziehung zwischen diesen Dingen. Es ist einfach eine Taxonomie für Textartikel einer einfachen Webseite zu modellieren, oder die Bibliothek einer dokumentenorientierten Datenbank. Aber es wird deutlich komplexer, wenn sie die Beziehungen zwischen Daten abbilden müssen, um einen Kalender zu erstellen, oder zwischen Personen und Aufgaben für ein Ressourcen-Dashboard, oder einen Kostenkalkulator oder Analytics für die Content-Performance, eine komplexe lokalisierte Bedienungsanleitung für ein Produkt, und so weiter.

All die Dinge, wegen derer wir diese Informationen verwalten, bilden die Geschäftsanforderungen, die unsere Customer-Experience-Plattformen heute erfüllen müssen.

Und wenn wir alles Content nennen, ohne zwischen einfach und komplex zu unterscheiden, wie vergleichen Sie dann verschiedene Lösungen und ihre Fähigkeit, Dinge zu verwalten, zu speichern und auszuliefern?

Wordpress nennt sich ein Content-Management-System, aber wie würde es mit diesen Dingen klarkommen?

Die Antwort der Analysten ist ein komplexer, zersplitterter, Abkürzungs-geladener, isolierter Fokus auf spezialisierte Nischen. Die Heilung für die Beschwerden der digitalen Transformation besteht so aus einem Cocktail von Zutaten, aus denen jemand ein genießbares Heilmittel rühren muss.

Also, wenn wir Content neu definieren, dann auch Content Management. Sonst versuchen wir es nochmal von vorne – will vielleicht irgendjemand ein „Stuff Management System“?

ian-truscott.jpg
Ian Truscott
Ian Truscott schafft als Marketing-Leader mit Leidenschaft ART (Awareness, Revenue und Trust) für B2B Softwareunternehmen und ist ein Alumnus von censhare. Getrieben von dem Wunsch, eine gleichgesinnte Community zu verbinden und wirklich nützliche Inhalte zu teilen hat er Rockstar CMO gegründet, ein monatliches digitales Magazin, und unterstützt aktuell bei appropingo B2B Unternehmen mit seiner ART.

Sie möchten mehr erfahren?