Tuesday 2¢: Silo Busting ist endlich HIP!

Es scheint, als würden sich Branchenanalysten dem Problem der Integration bewusst, das sie mit ihrer Förderung eines von Silos geprägten Denkens in der Marketing-Technologiebranche erschaffen haben.

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Ian Truscott15. Mai 2018
  • Digital Marketing
  • Technology

Willkommen beiTuesday 2¢. Es ist Dienstag - das Wochenende nur noch eine vage Erinnerung - und es ist an der Zeit, in unserem Blog etwas Dampf abzulassen und unsere bescheidene Meinung über ein aktuelles Thema der Branche kundzutun. In dieser Woche bringt Ian Truscott seine Freude darüber zum Ausdruck, dass das Thema Silo Busting endlich in den Fokus gerückt wird.


Es scheint, als würden sich Branchenanalysten dem Problem der Integration bewusst, das sie mit ihrer Förderung eines von Silos geprägten Denkens in der Marketing-Technologiebranche erschaffen haben. Sie scheinen endlich die Schwierigkeiten und Einschränkungen in Bezug auf die Integration anzusprechen, die dadurch für Unternehmen, die, um konkurrenzfähig zu bleiben, sich entweder im Prozess der digitalen Transformation befinden oder neue Technologien, wie das Internet der Dinge und die künstliche Intelligenz, nutzen möchten, entstanden sind.

Dieser Artikel von Gartner hat mich besonders angesprochen. Er enthält zwar wenige Details, wie man es bei etwas, auf das man auch außerhalb der signifikanten Paywall von Gartner zugreifen kann, erwarten würde, aber es scheint eine neue Richtung für das Unternehmen zu sein. In diesem Artikel wird die Herausforderung der Integration diskutiert und wie dieses Thema beim Softwarebeschaffungsprozess berücksichtigt werden sollte. Als logische Schlussfolgerung wird empfohlen, sich soweit wie möglich von Nischenpunktlösungen fernzuhalten.

Dieses Zitat stach meiner Meinung nach besonders hervor:

„Bis 2020 wird die Integrationsarbeit 50% der Zeit und der Kosten für den Aufbau einer digitalen Plattform ausmachen“, sagt Massimo Pezzini, Research Vice President und Gartner Fellow. „Ferner erfordern die komplexen Herausforderungen der digitalen Unternehmenstransformation eine radikale Veränderung der Plattform für Integrationstechnologie sowie der Art und Weise, wie Unternehmen mit der Integration umgehen“.

50% des Budgets für eine digitale Plattform ist eine signifikante Schätzung, aber meine Meinung darüber ist geteilt.

Einerseits, wow! Das ist eine beträchtliche Menge an Zeit und Kosten und ich bin, oberflächlich betrachtet, mit dem Artikel einverstanden und stimme dem Gedanken zu, dass das etwas Neues ist, das einen frischen Ansatz und ein ganz neues Akronym (Hybrid Integration Platform - HIP) erfordert. Woo hoo! Ein HIPpes neues Akronym.

Andererseits, nun, es ist verdammt nochmal an der Zeit!.

Ich habe meine kaufmännische Laufbahn als Berater für den Bereich Supply-Chain-Technologie begonnen. Durch unsere Software wurden Produktlinien, Warenlager, der Vertrieb und all diese guten Dinge optimiert. Ich habe zu einer Zeit, als SAP jede Funktion eines Unternehmens, die automatisiert werden konnte, verschlungen hat (das war vor zwei Jahrzehnten), für eine verdammt gute Punktlösung gearbeitet.

Unsere Aufgabe als Technologieberater war damals eine 90-prozentige Integration (nicht 50 Prozent). Das Team sollte fachkundig werden, was bewährte Verfahren und die Tools EAI (Enterprise Application Integration), ETL (Enter, Transform, Load) und eine jegliche Anzahl programmatischer Methoden, mit denen Daten aus der ERP gezogen werden konnten, und alle Arten von vorhandenen Systemen, die den Weg säumten, den ein Produkt von seinem Rohzustand bis hin ins Regal passierte, anging.

Zu der Zeit wurden SAP und JD Edwards die vorherrschenden ERP-Anbieter auf unserem Markt und so haben wir Tools und Fachwissen speziell für die Integration dieser Plattformen entwickelt. Mein erster Job im Produktmanagement betraf also diesen Bereich.

Ich erzähle Ihnen davon, da in der Branche der Optimierung der Lieferkette mit dem Ziel, Kosten zu senken und den Service für die Kunden zu verbessern, die Integration in jedem Moment in Betracht gezogen wurde, was man als die erste Welle der digitalen Transformation ansehen kann, und dies führte zu zwei Dingen:

Das erste war, dass es beim Thema Integration um alles oder nichts ging, wenn man wollte, dass die Lösung auf der Technologieplattform der Lieferkette eines Unternehmens berücksichtigt werden sollte.

Das zweite war die Erkenntnis in der Softwarebeschaffung, dass Lösungen (wie SAP), die (*hust*, theoretisch) eine integrierte Out-of-the-box-Lösung waren, eine gute Sache waren und in Grenzfällen vielleicht einige der Eigenschaften und Funktionen der konkurrierenden Punktlösungen ausglichen. Aber vor allem war es essentiell, dass ein einziges System den Stammdatensatz enthielt und dass alles andere darin integriert wurde, da das einfach effizienter war.

Anstatt zu optimieren, wie wir Dinge erstellen, lagern und vertreiben, optimieren wir während dieser Welle der digitalen Transformation, wie wir Informationen in einer durch das Content Marketing gesteuerten Welt, in der die Veröffentlichung von Content zum zweiten Geschäftsbereich eines jeden Unternehmens wird, verwalten, speichern und teilen.

Wir machen das aus den gleichen Gründen: um die Kosten zu reduzieren und ein konkurrenzfähiges Kundenerlebnis zu bieten. Wir optimieren die Content-Lieferkette.

Es ist also verdammt nochmal an der Zeit, dass die Analysten der Integration und der Bedeutung eines Content-Stammdatensatzes sowie einer zentralen Ablage Beachtung schenken. Vielleicht ist es nur ein Zeichen von Reife, die für den Softwaremarkt für digitale Erlebnisse nur schwer zu erreichen war.

Um auf den Gartner-Artikel zurückzukommen:

„Eine digitale Transformation zu durchlaufen ist wie ein Upgrade zu einem Traumauto. Das Augenmerk richtet sich auf das elegante neue Design, die verbesserte Effizienz und höhere Geschwindigkeiten. Aber oftmals versäumen wir es, unter die Motorhaube zu schauen, obwohl wir dort den Motor finden, der das Auto antreibt.“

Natürlich sollte ich an dieser Stelle auf die Vorzüge einer universalen Smart-Content-Management-Lösung unter der Haube Ihres glänzenden neuen digitalen Transformationsautomobils hinweisen anstatt auf einen Haufen von Content-Silos, aber ich sollte der Versuchung widerstehen.

Ja, ich weiß, dass der Schwerpunkt des Gartner-Artikels auf Integrationsplattformen lag, nicht auf integrierten Lösungen, aber ich liebe das Akronym. Also werde ich einfach sagen, dass ich glücklich bin, dass es endlich HIP ist, über Silo Busting zu sprechen!

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Ian Truscott
Ian Truscott schafft als Marketing-Leader mit Leidenschaft ART (Awareness, Revenue und Trust) für B2B Softwareunternehmen und ist ein Alumnus von censhare. Getrieben von dem Wunsch, eine gleichgesinnte Community zu verbinden und wirklich nützliche Inhalte zu teilen hat er Rockstar CMO gegründet, ein monatliches digitales Magazin, und unterstützt aktuell bei appropingo B2B Unternehmen mit seiner ART.

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