Tuesday 2¢: Ich bilde kein „Crapronym“, Sie müssen Ihren Content weiterhin in Ordnung halten

Es gibt immer einen guten Grund, warum wir als Marketer uns auf das Frontend, die schönen Dinge und die coolen neuen Marketing-Akronyme, die wir anzuwenden haben, konzentrieren.

  1. chevron left iconIch bilde kein „Crapronym“, Sie müssen Ihren Content weiterhin in Ordnung halten
ian-truscott.jpg
Ian Truscott27. März 2018
  • Content Management

Willkommen bei Tuesday 2¢. Es ist Dienstag - das Wochenende nur noch eine vage Erinnerung - und es ist an der Zeit, in unserem Blog etwas Dampf abzulassen und unsere bescheidene Meinung über ein aktuelles Thema der Branche kundzutun. In dieser Woche beklagt Ian Truscott den Zustand von Marketingdaten und ermahnt uns alle, nun ja, aufzuräumen!


Wie ein Kind, das sich bei seiner Mutter beklagt, wenn es gebeten wird, sein Zimmer aufzuräumen, gibt es immer einen guten Grund, warum wir als Marketer uns auf das Frontend, die schönen Dinge und die coolen neuen Marketing-Akronyme, die wir anzuwenden haben, konzentrieren. Aber was ist mit der Tatsache, dass wir ein Marketing-Automatisierungssystem voller Daten, wie beispielsweise „New image 3.jpg“, haben und trotzdem nie etwas finden können?

Letzte Woche war ich in Hamburg auf der OMR-Veranstaltung und war einer der Vortragenden bei einer Lehrstunde zu Marketing in Echtzeit, einem der derzeit heißesten neuen Marketingtrends, der gerade in aller Munde ist. Es ist ein spannendes Thema, auf das man sich stürzen kann, und so hatten wir einen Raum voller Menschen und einige interessante Diskussionen.

Ich habe mir einen Namen als der „Content-Kerl“ gemacht, da ich ungefähr 15 Jahre Erfahrung in diesem Bereich habe, und so habe ich diese Komponente aus unserem Workshop aufgegriffen – wie bereiten Sie Ihren Content für den Trend der Echtzeit vor?

Was den neuesten datengesteuerten Marketingtrend betrifft, so haben wir unseren Schwerpunkt darauf gelegt, den Kunden zu verstehen, detaillierte Charakteristiken zu erstellen, die Einkaufsreisen abzubilden, große Mengen an Daten zu sammeln und Tools für das maschinelle Lernen einzusetzen, um ein Verständnis für diese Daten zu bekommen. Dann haben wir in Tools für ein digitales Erleben künstlicher Intelligenz investiert, um das Kaufbewusstsein der richtigen Person zur richtigen Zeit im richtigen Kontext zu erschließen. Wir haben Erlebnisse so reibungslos geliefert, dass der Kunde kaum wahrgenommen hat, dass diese personalisiert waren, so flüssig, dass er sich in ein extrem bequemes Kauf-Nirwana gleiten lassen konnte. Ooooooh... ja!

Aber.. was ist mit „New image 3.jpg“?

Das Lustige an „New Image 3.jpg“ ist, dass es genau das ist, was der Verbraucher genau in diesem Moment würde sehen wollen, genau das, was ihn dazu bringen würde, auf den „Jetzt kaufen“-Button zu klicken.

Wie Sie sehen, zeigt „New Image 3.jpg“ die Rückseite eines nagelneuen Fernsehers in unserem Shop.

Dieser Verbraucher möchte das sehen, da eines seiner Kaufkriterien die Position der Anschlüsse auf der Rückseite ist. In der Produktinformation sieht er, wie viele Anschlüsse es gibt, aber dieser Käufer möchte sie sehen. Tatsächlich muss er sie sehen.

Kann er diese Anschlüsse nicht sehen, kann dieser Verbraucher sich nicht in das extrem bequeme Nirwana gleiten lassen – stattdessen steckt er fest und macht sich Gedanken darüber, ob dieses Produkt wirklich nützlich für ihn ist.

„New Image 3.jpg“ hat keine Ahnung, dass es ein Bild eines Fernsehers ist, das maßgeblich für die „audiophile“ Persona ist (an deren Entwicklung das Marketing wochenlang gearbeitet hat), oder dass die Daten darauf hinweisen, dass der letzte Schritt auf dieser Customer Journey tatsächlich darin liegt, die Rückseite des Fernsehers zu sehen.

„New Image 3.jpg“ ist nicht intelligent, es weiß nicht, dass es mit: „SAMSUNG_UE40MU612_4K_TV_FRONT_VIEW.jpg“ oder sogar mit „SAMSUNG_UE40MU612_4K_TV.pdf“ in Beziehung steht oder dass jemand, der sich „SHARP_LC-40FG5341KF_BACK_VIEW.jpg“ angesehen hat, interessiert sein könnte, auch es zu sehen.

Und da „New Image 3.jpg“ nicht intelligent ist, könnte das glänzende künstlich intelligente Tool für digitale Erlebnisse in Echtzeit nichts mit ihm anfangen, um diesen Käufer zu beeinflussen.

Langer Rede kurzer Sinn: mein Beitrag zu unserem Workshop über Echtzeit lautet – und das geht auch aus beinahe jeder Präsentation zum Thema Content Management hervor, die ich als Reaktion auf die jüngsten Fortschritte, was die Lieferung von Kundenerlebnissen betrifft, gehalten habe, ob Personalisierung, Relevanz oder Echtzeit – Sie müssen Ihren Content kennen und ihn smart machen.

Ich bilde kein „Crapronym“, Sie müssen Ihren Content weiterhin in Ordnung halten.

ian-truscott.jpg
Ian Truscott
Ian Truscott schafft als Marketing-Leader mit Leidenschaft ART (Awareness, Revenue und Trust) für B2B Softwareunternehmen und ist ein Alumnus von censhare. Getrieben von dem Wunsch, eine gleichgesinnte Community zu verbinden und wirklich nützliche Inhalte zu teilen hat er Rockstar CMO gegründet, ein monatliches digitales Magazin, und unterstützt aktuell bei appropingo B2B Unternehmen mit seiner ART.

Sie möchten mehr erfahren?