Tuesday 2¢: Brauchen Sie ein CMS? Natürlich!

Diese Woche sieht sich Ian Truscott das Geschäftsszenario für ein zentralisiertes Content-Management-System an und sagt, dass es einfach ein Selbstläufer sein sollte.

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Ian Truscott13. März 2018
  • Content Management

Willkommen bei Tuesday 2¢. Es ist Dienstag – das Wochenende nur noch eine vage Erinnerung – und es ist an der Zeit, in unserem Blog etwas Dampf abzulassen und unsere bescheidene Meinung über ein aktuelles Branchenthema kundzutun. Diese Woche sieht sich Ian Truscott das Geschäftsszenario für ein zentralisiertes Content-Management-System an und sagt, dass es einfach ein Selbstläufer sein sollte.


Wann musste ein Leiter der IT-Abteilung zuletzt ein Geschäftsszenario für ein E-Mail-System oder eine Büroautomatisierungssoftware entwerfen? Es wäre grotesk, an ein Unternehmen zu denken, dessen mit Informationen gefülltes Lebensblut nicht mittels dieser Systeme gepumpt wird, und das ist in den letzten 25 Jahren der Fall gewesen. Die IT-Ausgaben für diese Systeme sind auch nicht durchdachter als die Ausgaben für Strom oder Wasser im Gebäude. Sie sind ein Nutzen.

Dennoch, und ich hasse es, das nur zu Offensichtliche zu sagen, sind unsere Bedürfnisse, was die Erstellung und Verbreitung von Informationen angeht, in dieser Zeit sehr viel differenzierter geworden, und was die Informationssysteme betrifft, so sind E-Mail- und Büroautomatisierung noch immer die einzigen Systeme, die als ein Nutzen innerhalb von Unternehmen angesehen werden - alles andere muss man begründen.

Genau das hat diesen besonderen Wortschwall entfacht, die Anzahl der Artikel, die ich gerade lese und in denen es um die Identifizierung und das Ansprechen eines Bedarfs nach einem Content-Management-System geht und wie man diesen dann rechtfertigt. Nehmen Sie zum Beispiel diesen ziemlich netten Artikel von Jarrod Gingrass von der Real Story Group: Brauchen Sie das Digital Asset Management?

Hier schreibt ein unglaublich erfahrener Berater und Analyst (und, das muss ich sagen, ein netter Kerl), der viele Jahre lang mit Kunden zu diesem Thema gearbeitet hat, und das erste Anzeichen, das er feststellt, wenn es darum geht, Content zu verwalten, ist "Man kann kein Bild, Video oder anderes Medium finden, das jemand anderes genau in diesem Moment braucht". Er fährt fort und zählt zwanzig weitere richtige Beobachtungen auf, die das Geschäftsszenario für ein Content Management hervorheben, von Zusammenarbeit und Governance bis hin zu rechtlichen Risiken und der Lieferung von Content auf zahlreichen Kanälen.

Und…. sie alle sind ziemlich offensichtlich.

Nicht nur für mich und Menschen wie mich, die in diesem Geschäftsbereich zuhause sind. Man vereinfache einen Teil der Sprache des Content Managements, die Jarrod benutzt, und sieht, dass es schlichtweg um den Geschäftssinn geht. Und das sind Sachen, die wir seit beinahe zwei Jahrzehnten sagen.

Das ist kein Kritikpunkt an Jarrod. Als angesehener Fachmann auf diesem Gebiet, der für ein Unternehmen mit einem redaktionellen Ruf für das Verlesen des Bullshit arbeitet, würde er dies nicht teilen, wenn es nicht notwendig und nützlich für die Menschen wäre, denen er begegnet.

Stellen Sie sich vor, ein Geschäftsszenario für ein zentralisiertes elektronisches Kommunikations- und Informationssystem (oder… ähm.. kurz gesagt: E-Mail) zu entwerfen. Es würde aus stummen Sachen bestehen, die wir einfach für selbstverständlich halten würden, wie "es würde dabei helfen, dass unsere Mitarbeiter besser kommunizieren können". Sie würden laut loslachen, wenn Sie gebeten würden, das zu machen. Das Gleiche gilt für Büroautomatisierung und Instant Messaging - das Arbeitsleben ohne diese Tools ist unvorstellbar.

Und wenn wir davon ausgehen, dass einige dieser geschäftlichen Anforderungen an das Content Management genauso eindeutig und offensichtlich sind wie das Szenario für E-Mail-Systeme, warum ist es dann so, dass Unternehmen, wenn Mitarbeiter zu ihrem Chef sagen "was wir brauchen, ist ein zentralisiertes Content-Management-System", durch Reifen springen müssen, um das zu rechtfertigen?

Ja, ja, E-Mail- und Office-Produkte sind Standard, ihre Funktionalität ist klar und einheitlich und die Content-Management-Branche hat ihr allerbestes gegeben, um die Menschen mit ihren Silos bestmöglich zu verwirren, und somit muss die Entscheidung für den Kauf eines CMS viel durchdachter sein als nur zu sagen "Lasst uns Outlook installieren".

Aber, und das sei nur nebenbei bemerkt, es muss nicht so ablaufen. Ich habe zuvor argumentiert, dass es sechs grundlegende Anforderungen gibt, die jede CMS-Lösung (ob sie sich nun PIM, DAM, WCM, ECM, MRM, MAM nennt oder weiß Gott, an welchen neuen Abkürzungen einige Branchenanalysten gerade arbeiten) erfüllen muss, und im Moment zeigen alle Runen (endlich) auf diese Konvergenz in unserer Branche.

Wenn nach einem zentralisierten Content-Management-System gefragt wird, sollte meiner Ansicht nach die Antwort genauso klar sein wie bei jedem erwarteten Nutzen, den Sie in Ihrem Unternehmen benötigen:

„Natürlich!“

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Ian Truscott
Ian Truscott schafft als Marketing-Leader mit Leidenschaft ART (Awareness, Revenue und Trust) für B2B Softwareunternehmen und ist ein Alumnus von censhare. Getrieben von dem Wunsch, eine gleichgesinnte Community zu verbinden und wirklich nützliche Inhalte zu teilen hat er Rockstar CMO gegründet, ein monatliches digitales Magazin, und unterstützt aktuell bei appropingo B2B Unternehmen mit seiner ART.

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