Über integrierte Unternehmenskommunikation und Schweizer Taschenmesser

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9. Juli 2012

An einem scharfen Messer ist nichts auszusetzen. Damit können wir schneiden, stechen, schnitzen. Aber spätestens, wenn wir eine Schraube anziehen wollen, leidet die Klinge, wenn wir etwas aus Papier ausschneiden wollen, stumpft der Stahl.

Die Schweizer entwickelten um 1890 das erste kleine Toolset, das neben einer Klinge eine Ahle, einen Schraubendreher und einen Dosenöffner vorhielt. Die ursprüngliche Idee war, den Infanteristen ein Kombiwerkzeug zur Hand geben zu können, mit dem sowohl die Mahlzeit zerkleinert, als auch die Waffe gewartet werden konnte.

Der Siegeszug der handlichen Schweizer Taschenmesser ist bis heute ungebrochen. Bei den zivilen Modellen gibt es Variationen etlicher Werkzeuge, so unter anderem mit Holzsäge, Zahnstocher und Lupe. Andere Modelle sind auf Zielgruppen zugeschnitten: So gibt es die Messer mit Rasenhebern für Golfer oder Fischentschupper für Angler.

Das umfangreichste Messer, das je produziert wurde, besitzt 81 Einzelwerkzeuge mit 181 Funktionen, ist aber mit 24 cm Breite und knapp 1,3 kg kaum mehr für den Transport in der Tasche geeignet.

Integrierte Lösungen verdrängen Einzellösungen

Auch in anderen Bereichen unseres Lebens verdrängten integrierte Lösungen eine Vielzahl proprietärer Dienstleistungen, Anwendungen oder Produkte. Ein gutes Beispiel sind unsere Smartphones: Telefon, E-Mail Zugriff, Navigation, Walkman, Diktiergerät, Fotoapparat, Kalender und vieles andere mehr stecken in einem Gerät. Das ist nicht nur handlich und praktisch, sondern auch effizient, wenn Sie z.B. ein Foto gleich versenden wollen, unterwegs an einen Termin erinnert werden und Ihnen die kürzeste Strecke zum Treffpunkt angezeigt wird, oder wenn Sie die Daten eines Gesprächspartners gleich im Adressbuch ablegen können.

Unternehmenskommunikation 1.0

Im Bereich des Publishings und der Unternehmenskommunikation haben integrierte Lösungen gleichfalls eine wachsende Bedeutung.

Bis vor wenigen Jahren wurden alle Abläufe ausschließlich manuell getätigt und verwaltet. Hier wurden Texte erfasst, an anderer Stelle Bilder abgelegt, Aufgaben und Verantwortlichkeiten definiert und in Meetings der Status quo diskutiert, Inhalte an die Grafik übergeben, dort aufbereitet und anhand von Ausdrucken und Proofs und Freigabeläufen korrigiert. Dazwischen sorgten Kuriere, Post- und E-Mailversand und telefonische Abstimmungen für Verzögerung. Versionen in anderen Sprachen entstanden nicht parallel, zunächst musste der Master verbindlich stehen. Und die Ausgabe für andere Kanäle (Web, eBook) oder andere Medienformate konnte auch erst im Anschluss an das vielgescholtene »Imprimatur«, die Druckfreigabe des Erstlings erfolgen. Dann mussten Bilder im Hinblick auf die Auflösung und Texte auf Länge oder Zielgruppe angepasst werden. Standardisierungen, Berechtigungen, Workflows, Variantenmanagement, all das gab es nicht wirklich, Prozesse wurden manuell gesteuert und überwacht.

Unternehmenskommunikation 2.0

Viele Publishinglösungen versuchen, diesem Informationschaos Rechnung zu tragen. Da gibt es Lösungen, mit denen Content webbasiert erfasst werden kann. Bilddatenbanken, in denen Medien verwaltet und archiviert werden können. Software, mit der Berechtigungen und Domänen verwaltet werden, kleine technische Helferlein, die Bilder automatisch für die jeweilige Verwendungsart umrechnen oder PDFs erzeugen. Unzählige Archivtools und Backuplösungen. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen: Translation Memory Systeme, Blattplanung, Anzeigenverwaltung, Kundendatenverwaltung, Web2Print, Terminplaner und vieles mehr …

Der Markt an Dienstleistern und Lösungsanbietern im Bereich Publishing- und Kommunikationssoftware wächst stetig und ist sehr unübersichtlich.

Aber Achtung: Die meisten Anbieter halten keine Schweizer Taschenmesser vor. Da gibt es vorzügliche Anwendungen für Prozesse und Workflows, die sogar führende Layoutsoftware integrieren. Doch hier muss das Media Asset Management als Fremdsoftware hinzugekauft werden und eine Schnittstelle muss zusätzlich eingerichtet werden. Für die Blattplanung müsste ein dritter Anbieter eingebunden, für das Translation Memory System ein vierter integriert werden. Statt Module erwerben Sie eine neue Software. Implementierung, Schulung, Wartung, selbst RTE (Run the Engine) skaliert unnötig.

Unternehmenskommunikation 3.0

Heute sind Nutzer, Kunden und Multiplikatoren nicht nur viel anspruchsvoller, auch die Zahl der Mitbewerber und die Menge an Botschaften steigen überproportional. Zudem müssen immer mehr Kanäle parallel bedient werden. Es reicht nicht mehr, Zielgruppen nur zu beschicken, sie müssen abgeholt werden. Kurzum: Unternehmen stehen heute weniger in einem Produkt- als vielmehr in einem Kommunikationswettbewerb.

Wenn es nun darum geht, eine integrierte Lösungen zu implementieren, eine Software, mit der sämtliche Informationen medienneutral verwaltet und für alle Kanäle, viele Sprachen und zahlreiche Medien parallel aufbereitet werden können, dann wird die Zahl der Anbieter überschaubar, die Auswahl einfacher.

Und wenn darüber hinaus alle Informationen (Text, Bild, Geodaten, Nutzer, Profile) auch noch in ihren relationalen Beziehungen zueinander organisiert werden sollen und Sie nicht nur Botschaften an Ihre Zielgruppen senden wollen, sondern mit Ihnen in einen Dialog treten wollen - interaktiv, auch via Social Media -, dann empfehlen wir Ihnen unser Schweizer Taschenmesser der Konversation, Kollaboration und Kommunikation:

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