Mobile Publishing mit censhare

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23. November 2011

Adobe ist die Standardlösung, wenn es darum geht, Inhalte aufzubereiten, zu gestalten und zu publizieren. Im Herbst 2010 launchte Adobe die Digital Publishing Suite, mit der Medienunternehmen nun auch umfassende Dienste zur Erstellung, Bereitstellung, Hosting, Verwertung und Optimierung von Inhalten sowie zur Generierung CI-konformer Viewer nutzen können. Im September 2011 stellte Adobe die Suite für iOS 5 Newsstand-Abonnements vor. Inzwischen haben Verlagshäuser wie National Geographic, Reader’s Digest und Condé Nast bereits die Suite genutzt, um Magazin- und Zeitungs-Apps zu realisieren, die im iOS Newsstand angeboten werden. Nun sollen weitere mit der Digital Publishing Suite erstellte Apps von Bonnier, Dennis Publishing, Newsweek, Rodale Inc., Smithsonian und Wenner Media folgen.

censhare & Adobe

Bereits 2004 (censhare 2.0) integrierte censhare die Layout-Applikationen Adobe InDesign und Adobe InCopy, in der Version 3.0 (2007) folgte die Anbindung an Adobe InDesign-Server sowie FrameMaker. Gleichzeitig wurde ein Content Editor entwickelt. Und auch die Digital Publishing Suite wird ab Version 4.4 (Release Ende Februar 2012) umfassend unterstützt.

Es gibt zahlreiche Referenzmodelle für den erfolgreichen Einsatz kombinierter Adobe- und censhare-Technologie. Und unter den von Adobe genannten Referenzen finden sich Verlagshäuser, die censhare unter anderem als Publishing-System und Media-Asset-Management einsetzen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Mobile Publishing mit censhare nur in Zusammenspiel mit der Adobe Digital Publishing Suite funktionierte. Viele censhare Kunden setzten bereits aus einer ganzen Reihe von Gründen auf alternative und ergänzende Lösungsansätze:

Vergleich: Mobile Publishing bei censhare und Adobe

Multisource

Zunächst stellt sich die Frage, wo die Inhalte herkommen. Für Adobe gilt: Alle Formate, die die Creative Suite importieren kann, können weiterverarbeitet werden. Das gilt auch für censhare: Alle relevanten Formate, die Adobe liefert, können importiert oder über das System erstellt und verwaltet werden. Mehr noch: Gleiches gilt u.a. für Microsoft Officedateien, QuarkXpress-Daten, oder auch XML. Und schließlich können Inhalte mittels Content Editor oder Layout Editor direkt in censhare erfasst und bearbeitet werden. Viel entscheidender als die Frage nach dem was und wo ist die Frage nach dem wie: Neben zahlreichen Schnittstellen zu Fremdsystemen (auch CRM, PIM oder ERP) können bei censhare Daten per Drag and Drop im- und exportiert werden oder mittels umfangreicher Hotfolder-Routinen automatisiert angelegt werden. Auch die Einbindung User Generated Contents (z.B. aus Blogs, sozialen Netzen, Microbloggingdiensten) wird abgebildet.

Media Asset Management

Adobe verwaltet Inhalte in Layouts (als Platzierung in Artikeln oder Objekten). Eine Trennung von Inhalt, Struktur und Objekten (Layout) ist da weder vorgesehen noch erwünscht. Die Digital Publishing Suite hostet zwar Daten. Diese Daten müssen aber für die verschiedenen Ausgabeformate aufbereitet sein. censhare hingegen verwaltet Informationen als Assets in einem medienneutralem Format (XML). Ein Text kann ebenso ein Asset sein wie auch eine Person, ein Template, eine Produktinformation oder eine Aufgabe. Assets besitzen Eigenschaften und Attribute und können in beliebigen Beziehungen (Relationen) zueinander stehen. Das Media Asset Management (MAM) ist die Basis von censhare. Als systemgestützte Lösung verwaltet es komplexe Informationen und integriert alle Produkte, Publikationen, Abteilungen, Kunden und Partner in einem transparenten Workflow und zentralisiert so die Inhalte der Kommunikation und automatisiert die Abläufe.

Content Editor & Layout Editor

Content und Layout Editor wurden entwickelt, um auch innerhalb von censhare Inhalte erfassen und aufbereiten zu können. Vorteile: Dafür sind weder spezifische Kenntnisse der Grafik- und Layoutprogramme erforderlich, noch müssen die Programme stationär installiert sein. Contentmanagement ist so per Webbrowser system- und standortunabhängig möglich. Auch erlauben diese Tools, bestehende Layouts mit Inhalten anzureichern. Ein schönes Beispiel dafür ist die Produktionsumgebung der ZEIT-App, deren Inhalte vollautomatisiert aus einem Publishingworkflow importiert, dann aber in censhare via Editoren bearbeitet, und per Blattplanung organisiert und verwaltet werden können.

Blattplanung

Neben der Erstellung, Korrektur und Ausgabe einzelner Layouts und Inhalte stellen Unternehmen gerade an die Organisation von komplexen (auch medienübergreifenden) Publikationen große Anforderungen. Da müssen Artikel für die Zeitschrift, die Beilage, den Onlineauftritt, die App unterschiedlich sortiert, gewichtet, angereichert und für kanalspezifische Ausgaben vorbereitet werden. Besonders wichtig ist eine Blattplanung, wenn es darum geht, externe Anzeigensysteme zu integrieren oder beispielsweise individuelle regionale Ausgaben oder Sprachvarianten zu verwalten.

Workflowmanagement

Ein komplexer Publishingprozess reicht nicht nur von der Erstellung bis zur Ausgabe von Inhalten, sondern verwaltet und organisiert auch die zahlreichen handelnden Personen, die an der Medienerstellung beteiligt sind. Viele Workflowschritte können automatisiert werden, sequentiell erfolgen, andere sind mit Terminen und Aufgaben verknüpft. Auch komplexe Abhängigkeiten zwischen Assets oder bestimmten Tätigkeiten und Abfolgen sind dabei möglich. Hier muss der Grafiker ein Layout bearbeiten oder der Bildredakteur eine Galerie anlegen, dort der Übersetzer einen Text lokalisieren und der Anzeigenleiter Abgabetermine einhalten. Publishing mag mit den Inhalten beginnen, aber effizientes Publizieren verlangt gleichermaßen Qualitätsstandards, Termin- und Prozesssicherheit.

Multichannel

iPad, Smartphones, Blackberry, Kindle Fire (Amazon), Tablets, Sony Reader, Fernseher oder Multifunktionsgeräte in Fahrzeugen, die Zahl der Devices wächst ständig. Dazu kommen noch die »klassischen« Ausgabeformate Print und Online. Die Digital Publishing Suite bedient jetzt schon IOS, Android und Blackberry. Und auch die Unterstützung für das Kindle Fire ist angekündigt. Ein großer Nachteil besteht allerdings darin, dass die Inhalte für jedes Endgerät individuell aufbereitet werden müssen. Mit der Creative Suite 6 könnten Funktionen folgen, mittels derer die Anpassung auf die einzelnen Formate automatisch erfolgen wird. censhare hat als XML-basiertes System mit dem HTML5-Standard für das mobile Publishing längst die Voraussetzungen für medienübergreifendes Publizieren geschaffen.

Hosting & Veröffentlichen

Eine wesentliche Neuerung der Adobe Digital Publishing Suite ist, dass Adobe Verlagen eine Gesamtlösung inklusive Hosting der Daten auf Servern anbietet, um diese Daten dann im App Store oder eigenem Viewer veröffentlichen und verwerten zu können. censhare wird diese Funktionen auch unterstützen. Darüber hinaus haben Verlage und publizierende Unternehmen aber die Möglichkeit, die Apps selbst zu veröffentlichen oder auch die Daten selber zu hosten.

Hier liegt ein wesentlicher Unterschied: Während Adobe an jedem Download einer App (Ab 5000 Downloads gibt es Festpreise) mitverdient, erwirbt man bei censhare eine Lizenz und zahlt eine einmalige Gebühr pro publizierter App. An der Distribution und dem Vertrieb der Apps partizipiert censhare nicht. Und: Mittels eigenem Webserver können die Daten auch selber gehostet werden.

Best Case: DIE ZEIT

censhare App Planung

Ein schönes und sehr anschauliches Beispiel für mobiles Publishing ist die neue ZEIT-App, die Mitte September 2011 gelauncht wurde. Natürlich stehen am Anfang InDesign-Dokumente, die die Printredaktion der ZEIT mittels Redaktionssystem aufbereiten. Alle Inhalte der ZEIT und des ZEIT-Magazins werden hochautomatisiert in XML konvertiert, können dann in der App-Produktionsumgebung von censhare angereichert, bearbeitet und verwaltet werden, bevor sie den Nutzern und Lesern im App-Store angeboten werden. Mit censhare hat der Verlag die volle Freiheit bei der Gestaltung seiner App: Er kann InDesign-Layouts und dynamische HTML5-Inhalte in einer einzigen App kombinieren.

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